Erzählt wird Folgendes: |
Als Dank ließ er an dieser Stelle ein hölzernes Marterl errichten: das Carolinenmarterl.
Die Anfänge eines schlichten Bildstocks mit Muttergottesstatue - weitab von der Stadt im Hohlweg am Praterberg - liegen etwa vor 100 Jahren.
Ein gläubiger Mann, erzählt man, habe die Statue geschaffen. Ein Bub, dessen Mutter schwer krank im Spital lag, brachte dem Spitalspfarrer Franz Hulka 20 Groschen, damit das Bild hergerichtet und um Heilung gebetet werde.
Nach anfänglichem Zögern nahm der Priester das Geld, besprach sich mit Prälat Franz Huber und dieser hatte die Idee, die Renovierung soll die katholische Mittelschulverbindung CAROLINA übernehmen.
Die CAROLINEN schritten im Frühjahr 1923 zur Tat, formten aus Tuffstein eine Lourdesgrotte, so wie wir sie auch heute noch kennen, stets unterstützt von den St. Pöltner Familien Kraushofer, Sassmann und Österreicher.
Die Weihe erfolgte durch den Verbindungsseelsorger Prälat Huber am 10. Juni 1923.
Und so haben die CAROLINEN das Marterl am "Kraushoferberg" in ihre Obhut genommen.
Seither ist die Grotte für viele Gläubige zu einem persönlichen Wallfahrtsort geworden. Von Maiandachten, aber auch von großen Marienfeiern wird berichtet, zu denen Hunderte kamen. Zwar gab es im Laufe der Jahre oftmals Beschädigungen und Zerstörungen des Bildes, aber die Gesinnung der katholischen Studentenverbindung ließ das Marterl immer wieder neu erstehen. |
Die jährliche Maiandacht, gemeinsam mit den Gläubigen der Lourdespfarre begangen, ist auch ein soziales Zeichen. Die Lourdesgrotte ist uns allen eine Kraftquelle im Glauben.
1998 feierte die Lourdesgrotte gemeinsam mit dem MKV CAROLINA das 100-jährige Bestehen der Grotte!